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Inhalt
- Lago di Antrona (Piemont) – Unberührte Natur und Wasserfälle
- Kalterer See (Südtirol) – Weinberge und mediterranes Flair
- Lago di Tovel (Trentino) – Smaragdgrün und sagenumwoben
- Lago di Ledro (Venetien) – Geschichte und kristallklares Wasser
- Lago di Molveno (Lombardei) – Die Perle der Brenta-Dolomiten
- Lago di Fusine (Friaul-Julisch Venetien) – Fast schon Kanada-Feeling
Lago di Antrona (Piemont) – Unberührte Natur und Wasserfälle
Vergiss den Ortasee – viel zu viele Menschen, zu viel Trubel. Der Lago di Antrona? Ein echtes Versteck. Hier, tief im Antrona-Tal, wartet ein See, der fast märchenhaft wirkt. Keine Hotels, keine schicken Promenaden – nur Stille, klare Luft und Wasser, das so glatt ist, dass sich die Gipfel darin spiegeln.
Ein schmaler Weg schlängelt sich am Ufer entlang, führt vorbei an dichten Wäldern und einem Wasserfall, der in der Sonne glitzert. Im Sommer kannst du deine Füße ins eiskalte Wasser tauchen, im Herbst färben sich die Bäume in warmen Tönen. Kein Lärm, keine Eile – nur du und die Natur.
Kalterer See (Südtirol) – Weinberge und mediterranes Flair
Südtirol hat viele schöne Ecken, aber kaum ein Ort verbindet alpinen Charme und mediterrane Leichtigkeit so wie der Kalterer See. Umgeben von sanften Weinbergen schimmert er in der Sonne, während eine leichte Brise über das Wasser streicht. Es ist der wärmste Badesee der Alpen – perfekt, um an heißen Sommertagen einfach hineinzuspringen.
Hier geht alles ein bisschen entspannter zu. Schwimmen, Stand-up-Paddling, Windsurfen – oder einfach nur am Ufer sitzen, die Füße im Wasser baumeln lassen und ein Glas Weißwein genießen. Wer den perfekten Blick sucht, findet ihn von einer der vielen Weinterrassen aus. Nach einem langen Tag am See bietet das Parc Hotel am Kalterer See mit Pool eine wunderbare Möglichkeit, sich zurückzulehnen und die Seele baumeln zu lassen.
Lago di Tovel (Trentino) – Smaragdgrün und sagenumwoben
Der Lago di Tovel sieht aus, als hätte ihn jemand direkt aus einem Märchen herausgeschnitten. Smaragdgrünes Wasser, dichte Wälder, schroffe Felswände – und absolute Stille. Keine Straßen, keine Hotels, kein Massentourismus. Nur Natur, wie sie sein sollte.

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Früher gab es hier ein echtes Wunder: Im Sommer färbte sich das Wasser tiefrot. Schuld daran waren Algen, die heute verschwunden sind, aber die Legenden sind geblieben. Manche sagen, es habe mit einer Prinzessin zu tun, andere glauben an Magie.
Ein Rundweg führt direkt am Ufer entlang, immer mit Blick auf das glasklare Wasser. Wer Lust auf mehr hat, kann tiefer in die Brenta-Dolomiten eintauchen, zu einsamen Hütten und spektakulären Aussichtspunkten.
Lago di Ledro (Venetien) – Geschichte und kristallklares Wasser
Nur ein paar Kilometer vom Gardasee entfernt, aber wie eine andere Welt: Der Lago di Ledro ist kleiner, ruhiger und wirkt fast wie ein Geheimtipp. Kein Massentourismus, kein lautes Treiben – nur türkisblaues Wasser, grüne Hügel und eine entspannte Atmosphäre. Perfekt für alle, die Natur lieben, aber auf volle Strände verzichten können.
Hier kannst du schwimmen, paddeln oder einfach am Ufer sitzen und die Füße ins Wasser tauchen. Wanderwege schlängeln sich um den See, bieten immer wieder neue Ausblicke und laden zu entspannten Spaziergängen oder ausgedehnten Radtouren ein. Aber der Ledrosee hat noch eine andere Seite – eine, die Tausende Jahre alt ist.
Als der Wasserspiegel vor über 100 Jahren gesenkt wurde, tauchten plötzlich die Überreste einer alten Pfahlbausiedlung auf. Hier, direkt am See, lebten Menschen auf Holzhäusern über dem Wasser. Heute kannst du diese faszinierende Geschichte im Pfahlbaumuseum hautnah erleben. Originalgetreue Nachbauten zeigen, wie das Leben damals war – eine echte Zeitreise, direkt am Ufer.
Lago di Molveno (Lombardei) – Die Perle der Brenta-Dolomiten
Der Lago di Molveno sieht aus, als hätte jemand einen Filter über die Landschaft gelegt – so blau ist das Wasser, so perfekt spiegeln sich die Gipfel der Brenta-Dolomiten darin. Aber nein, das ist echt. Und es ist einer dieser Orte, die dich sofort innehalten lassen.
Hier geht es nicht nur ums Staunen, sondern auch ums Erleben. Wanderschuhe an und los – direkt vom Ufer führen Wege in die Berge, vorbei an Bächen, durch Wälder, immer mit Blick auf den See. Wer lieber auf zwei Rädern unterwegs ist, findet traumhafte Mountainbike-Strecken. Und wer es entspannter mag, legt sich einfach ins Gras, hört den Wind in den Bäumen rauschen und genießt den Moment.
Trotz der beeindruckenden Kulisse ist der Lago di Molveno nie überlaufen. Klar, er ist bekannt – aber er bleibt entspannt, weit weg von jedem Trubel. Die kleine Ortschaft Molveno am Ufer bietet gemütliche Cafés und Restaurants, in denen du bei einem Espresso oder einem Glas Wein den Blick schweifen lassen kannst.
Lago di Fusine (Friaul-Julisch Venetien) – Fast schon Kanada-Feeling
Der Lago di Fusine fühlt sich an wie ein Stück Kanada mitten in Italien. Dichte, dunkle Wälder, zwei kristallklare Seen und darüber die steilen Gipfel der Julischen Alpen. Ein Ort, der fast zu schön ist, um echt zu sein – und trotzdem kaum bekannt.
Hier gibt es keine großen Hotels, keine überfüllten Strände, nur Natur in ihrer reinsten Form. Ein Wanderweg verbindet den oberen und unteren See, führt über kleine Holzbrücken, vorbei an moosbewachsenen Steinen und stillen Lichtungen. Im Sommer schimmert das Wasser in tiefem Blau, im Herbst explodieren die Farben – Rot, Gold, Orange. Es ist die perfekte Jahreszeit, um hier zu sein.
Setz dich ans Ufer, lass den Blick schweifen und hör die Stille. Kein Verkehrslärm, nur das leise Rauschen der Bäume. Ein Ort, der dich sofort entschleunigt. Und wenn du ihn einmal erlebt hast, wirst du ihn nicht mehr vergessen.
Norditalien hat weit mehr zu bieten als die bekannten Touristenmagnete. Diese sechs Seen stehen ihnen in nichts nach – nur, dass du sie oft fast für dich allein hast. Also schnapp dir deine Wanderschuhe, dein Fahrrad oder einfach eine Picknickdecke und entdecke diese traumhaften Orte!